2014

Berlin Fahrt mit KiJuPa und Jugend der jüdischen Gemeinde

Vom 13. – 16. Oktober hat der heimische Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe Jugendliche der Jüdischen Gemeinde Recklinghausen und Mitglieder von Kinder- und Jugendparlamenten aus Castrop-Rauxel, Recklinghausen und Waltrop in Berlin zu Besuch.

„Es geht mir darum junges jüdisches Leben in meinem Wahlkreis bekannt zu machen und mit jungen Menschen jüdischen Glaubens aber auch anderen Religionen in den Austausch zu kommen. Das können wir in Berlin hervorragend tun“, so Frank Schwabe.

Das Programm ist geprägt durch Informationen über jüdisches Leben in Deutschland heute und in der Vergangenheit, über den Holocaust und den israelischen-palästinensischen Konflikt. Auf dem vielfältigen Programm stehen u.a. ein Besuch im Jüdischen Museum, der Besuch einer Synagoge und natürlich der Besuch im Deutschen Bundestag.

Begleitet wird der Besuch durch den Journalisten der Ruhrnachrichten Peter Wulle.

 

Fotomaterial wird auch durch das Büro von Frank Schwabe erstellt.

Grabsteine restauriert: Arbeiten am Jüdischen Friedhof

Oliver Langenbach von der Dortmunder Firma Langenbach (v.l.), Klaus Breuer, Heiko Dobrindt, Udo Behrenspöhler und Dr. Mark Gutkin, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Recklinghausen, vor den sanierten Grabsteinen. Foto: Wengorz

Fünf umgestürzte historische Grabsteine im Eingangsbereich des Jüdischen Friedhofs an der Oberen Münsterstraße konnten auf Initiative des Arbeitskreises Stolpersteine wieder aufgerichtet und saniert werden.

„Jetzt sind wir zu einem sehr schönen Ergebnis gekommen“, stellte Udo Behrenspöhler (SPD) fest. Die Sanierungsarbeiten wurden von dem Dortmunder Steinmetzbetrieb Langenbach durchgeführt. Unter anderem habe man die Fundamente der Steine erneuert und sie wieder aufgerichtet, so Oliver Langenbach von der ausführenden Firma. „Die Steine bleiben durch diese Maßnahmen langfristig besser erhalten“, erklärte er.
Insgesamt habe die Sanierung 2.100 Euro gekostet, die durch den Arbeitskreis Stolpersteine, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die SPD sowie durch eine Privatspende des Castrop-Rauxeler Hobbyhistorikers Gisbert Baranski zusammengebracht wurden.
Heiko Dobrindt, Technischer Beigeordneter der Stadt, betonte noch einmal die herausragende Bedeutung des Jüdischen Friedhofs für Castrop-Rauxel. „Für mich ist bemerkenswert, dass sich hier immer wieder Privatinitiativen engagieren“, erklärte er und verwies unter anderem auf den Einsatz der Kolpingjugend für den Erhalt der Gedenkstätte.

 

Verena Wengorz, Stadt Anzeiger

Gedenkstein auf dem Jüdischen Friedhof in Wulfen eingeweiht

Foto Bludau, Stadt Anzeiger, aus Dorsten, 31. März 2014

Unter großer Anteilnahme aus Bevölkerung und Politik wurde am Sonntagmorgen auf dem Jüdischen Friedhof in Wulfen ein neuer Gedenkstein eingeweiht. Er soll an die jüdischen Mitbürger aus Wulfen erinnern, die hier beerdigt wurden.

Da seit der Zerstörung des Friedhofes 1938 die Namen der hier beigesetzten Wulfener nur schlecht lesbar waren oder sogar ganz fehlten, sollen sie durch diese Aktion wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Neben acht Erwachsenen-, sind hier auch drei Kindergräber zu finden. Auf Anregung der Geschichtsgruppe des Heimatvereins Wulfen 1922 e.V. wurde in Erinnerung an die jüdischen Familien Moises, Lebenstein und Levi ein so genannter Ewiger Stein nun offiziell eingeweiht.

Nach der musikalischen Eröffnung der Veranstaltung durch die Bläserklasse der Wulfener Gesamtschule, begrüßte Reinhard Schwingenheuer, Mitglied der Geschichtsgruppe des Heimatvereins, die über 200 Anwesenden. Sowohl Bürgermeister Lambert Lütkenhorst als auch der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen, Dr. Mark Gutkin, hielten nachdenkliche und emotionale Reden. Anschließend wurde der Gedenkstein enthüllt. Im Anschluss trug Isaak Tourgman, der Kantor und Vorbeter der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen, entsprechend der jüdischen Religion und Liturgie ein Gebet für die Verstorbenen vor.

Zwei Schüler der Gesamtschule, Emiliy Vogel und Tobias Fischer, lasen danach aus dem Alten Testament „Stein und Namen“ vor. Weitere vier Schüler verlasen die Namen der auf dem Friedhof Beerdigten und die im KZ umgekommenen jüdischen Mitbürger. Als Abschluss spielte die Bläserklasse unter Leitung von Thomas Klemme das Musikstück „Klezmoresque“.