1880

Recklinghausens jüdische Geschichte reicht bis ins ausgehende 13. Jahrhundert zurück. Vor allem aber im 19. Jahrhundert stieg die Zahl der Juden in der Stadt rasch an. Die Recklinghausener Gemeinde entschloss sich 1877 ein eigenes Gotteshaus zu errichten.

Am 20./21. August 1880 konnte die offiziell 1829 gegründeten Gemeinde in der Altstadt die Einweihung der ersten Synagoge feiern. Die Weiherede wurde von Herrn Prediger Laubheim aus Bochum gehalten. Das Grundstück an der Wallstraße 24 wurde von Stadt erworben. Für Bürgermeister Friedrich Hagemann war „auch vom christlichen Standpunkt aus“ der Bau „unter allen Umständen zu fördern“.

Hier entstand für die etwa 80 Mitglieder ein schlichter, rechtwinkliger, eingeschossiger Backstein – Saalbau (6,92 x 9,52 m) mit einem Gesims und dem Konsolfries als Gliederungselement. Die Giebel der Ost- und WEstfassade überragten den Dachfirst. Der Ostgiebel war mit Blindfenster versehen. Hier befand sich im Inneren der Thoraschrein.

Im Jahre 1880 wurde die erste Synagoge an der Klosterstraße (neu Herzoswall) erbaut.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die alte Synagoge in Recklinghausen (hist. Aufn., Stadtarchiv)